Serie „Nacht der Musik“ Hockenheim 2013 Hockenheimer Tageszeitung
Im kleinen Proberaum von „Hugo & Friends“ kommt geballte Routine zusammen
Viel Erfahrung auf wenig Fläche
Von unserem Redaktionsmitglied Vanessa Schäfer
„Test! Test! One! Two! Three!“. Die Regler werden hochgeschoben. Der Klang verliert an Rauschen, gewinnt an Lautstärke. Und schon tritt Wolfgang Müller ans Mikrofon, stimmt das Intro von Neil Youngs
„Heart of Gold“ an und lässt nur noch die Mundharmonika sprechen – ehe die Gitarre von Hugo Fuchs, der Bass von Wolfgang Franz und das Schlagzeug von Pit Goss einsetzen. Hier auf den paar
Quadratmetern Proberaum kommen zig Jahre an Musikerfahrung zusammen – die vier Männer von „Hugo & Friends“ – die letzte Band unserer Serie – gehören zweifellos zu den Routiniers bei der Nacht der
Musik am kommenden Freitag, 4. Oktober.
Fast endlose Vorerfahrungen
Und das nicht nur, weil sie bereits bei der Premiere vergangenes Jahr im Restaurant „Rondeau“ für volles Haus gesorgt haben. Sondern auch, weil ihre Aufzählung der Bands, in der sie bereits
mitgewirkt haben, kein Ende nimmt.
Blue Bullet Band, Desire, The last Four, Hogweed, Ignez Carvalho Band, Dead End, Riddim Posse, Out of Time, Pick-Up-Jazz, Uffgebluesed, Hands Up, Sir Duke, Martin Griffiths – immer wieder fällt den
Musikern eine Gruppe ein, in der sie „damals“ aktiv waren. „Wir haben auch viele Mitternachtsshow im Pumpwerk begleitet“, erinnert sich Hugo Fuchs, dessen Hände fast überall im Spiel sind, wenn es um
Musikevents in der Rennstadt geht. Nicht an der Gitarre, sondern organisatorisch.
Dass „Hugo & Friends“ so wie bei unserem Besuch zur Probe zusammenkommen, ist eine Seltenheit. „Wir proben immer dann, wenn wir auf der Bühne stehen“, sagt Wolfgang Müller lachend, nachdem er
seine Mundharmonika zum Verstummen gebracht hat. „Dadurch, dass unsere Musiker ein riesengroßes Repertoire draufhaben, muss nicht viel geprobt werden“, ergänzt Bandkopf Fuchs.
Rund 90 Songs kann die Band aus dem Effeff spielen – „quer durch den Gemüsegarten, von den 50ern bis hin zu den 90ern“. Darunter Lieder von America, Wham, den Beatles und sogar etwas Kubanisches.
„Unser Repertoire ist nicht alltäglich – es geht weg vom Mainstream“, betont Hugo Fuchs, der der Nacht der Musik das Motto „Come together“ nach dem gleichnamigen Hit der Pilzköpfe aus Liverpool
gegeben hat.
Plattform für die Bands
„Es ist eine Veranstaltung für Hockenheimer, aber auch eine Plattform für hiesige Bands – die Provinz tobt auch in Hockenheim“, ist sich die Band, die manche vielleicht unter dem Namen „Electric
Adventure“ kennen, einig. Gerade die jüngeren Gruppen bräuchten ein bisschen Support, was mitunter einer der Gründe ist, weshalb Hugo Fuchs die Veranstaltung gemeinsam mit Stadtrat Adolf Härdle und
dem Geschäftsführer der Stadthalle, Walter Rettl, ins Leben gerufen hat.
Vom Erfolg der Premiere sind die Musiker noch immer überrascht: „Es waren so viele Besucher da und es gab eine solche Vielschichtigkeit an Repertoires. Wahnsinn!“ Auf dasselbe Gelingen hoffen „Hugo
& Friends“ auch diesmal.
Die Besucher sollen eine gute Zeit haben, sich von den Klängen treiben lassen und fröhlich zusammenkommen. Da wirkt es wie ein Aufruf, als Pit Goss im Proberaum hinterm Schlagzeug Platz nimmt, sich
Wolfgang Müller die Gitarre umhängt und Wolfgang Franz die dicken Saiten seines Basses anschlägt. Dum-dum-du-duu-dududum – der Rhythmus von „Come together“ erklingt, basslastig und schwer mit
hochgeschobenen Reglern, ohne Rauschen, aber mit voller Lautstärke . . .
Mit diesem Teil haben wir alle teilnehmenden Bands der Nacht der Musik vorgestellt – so dass die Serie zu Ende ist.
Erscheinungstag: 01.10.2013 | Zeitung: Schwetzinger Zeitung | Ressort: SHO | Seite: 18 |
Serie „Nacht der Musik“ Hockenheim 2015 HTZ
Hugo and Friends bringen mit eigenen Grooves aufgepeppte Pop-Cover der letzten 60 Jahre auf die Bühne
Neue Perlen der 70er und 80er im Gepäck
Von unserem Redaktionsmitglied
Vanessa Schäfer
Wenn die Nacht der Musik Urgesteine hat, dann sind es sicherlich die Musiker von Hugo and Friends. Bereits bei der ersten Auflage 2012 waren Pit Goss, Wolfgang Franz, Wolfgang Müller und Bandkopf
Hugo Fuchs im Stadthallen-Restaurant am Start. Letzterer wirkte auch immer hinter den Kulissen bei der Organisation mit. Nach einem Jahr Sendepause ist die Truppe bei der Nacht der Musik am Freitag,
2. Oktober, wieder zurück – am selben Ort präsentiert sie das Beste aus 60 Jahren Popmusik.
Wie würdet ihr eure Musik beschreiben?
Hugo and Friends: Die Cover, die wir spielen, werden mit eigenen Grooves aufgepeppt und mit mehrstimmigem Gesang in eigener Interpretation gespielt.
Worin unterscheidet ihr euch von den anderen Bands, die bei der Nacht der Musik am Start sind?
Hugo and Friends: Es werden Songs gecovert, die sonst nicht so oft zu hören sind und auch nicht dem allgemeinen Cover-Mainstream entsprechen.
Was hat sich seit eurem letzten Auftritt bei der Nacht der Musik vorletztes Jahr musikalisch bei euch getan?
Hugo and Friends: Wir haben weitere Perlen der 70er und 80er Jahre ausgegraben und bearbeitet, zum Beispiel Derek and the Dominoes und Roger Chapman.
Welches einschlägige Erlebnis in eurer bisherigen Bandkarriere ist euch besonders in Erinnerung geblieben?
Hugo and Friends: Das war Millenium-Silvester im Golfclub St. Leon-Rot mit voller Backstage-Betreuung, bis zur Kinderbetreuung der Musikerkinder.
Worauf können sich die Besucher der Nacht der Musik bei eurem Auftritt freuen?
Hugo and Friends: Spontane Programmgestaltung nach Stimmung und ausgefallene Improvisationen im Stil der 70er und 80er Jahre.
Inwiefern passt ihr als Truppe zum „Rondeau“, wo ihr dieses Jahr erneut auftretet?
Hugo and Friends: Wir haben da bei der Nacht der Musik schon zweimal gespielt und finden die Größe passend, wie auch die Besucher, die bisher immer voll mitgingen.
Welches Ziel verfolgt ihr mit eurer Musik?
Hugo and Friends: Spaß, Spaß, Spaß . . .
Hugo and Friends spielen bei der Musiknacht am Freitag, 2. Oktober, ab 20 Uhr fünf Sets im Stadthallen-Restaurant „Rondeau“.
Erscheinungstag: 18.09.2015 | Zeitung: Schwetzinger Zeitung | Ressort: SHO | Seite: 18 |